Günther Emlein, Mainz
Seelsorge, Lehrsupervisor
Zur Person
Günther Emlein, Jg. 1951, ev. Pfarrer, tätig als Klinikseelsorger in der Universitätsmedizin Mainz, Lehrender Supervisor der Systemischen Gesellschaft (SG), Lehrsupervisor der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie (DGfP), Seelsorgeausbilder in der ev. Kirche von Hessen und Nassau; Publikationen zu systemischer Therapie, systemisch orientierter Seelsorge und systemischen Aspekten der Frühförderung. Arbeitet zurzeit an einer Dissertation „Das Sinnsystem SEELSORGE“.
Workshop: Kontingenz, Religion und die Chance für das Neue
Samstag, 19. Mai, 14:45-17:00
Systemtheoretische Überlegungen zu Religion zeigen, dass ihr Thema, ihr gesellschaftliches Bezugsproblem, Kontingenz ist, genauer: die Kontingenz von Sinn. Sie fragt nach dem Woher und Woraus allen Sinns und gibt dazu „nichtantwortende Antworten“ (Bilder des Transzendenten). Religion befasst sich damit mit einer Frage, die zu lösen ist, wenn es um das Neue geht. Kontingenz von Sinn ist die Bedingung der Möglichkeit des Neuen (und die Bedingung der Möglichkeit von Psychotherapie und Beratung). Da das Neue bisherigen Sinn transzendiert, ist die Bewegung des Neuen und der Religion formgleich. Der Workshop wird diese Überlegungen entwickeln und anhand von Beispielen zeigen wie Religion (und genereller systemische Praxis) Neues einleiten, ohne wissen zu können, ob und welches Neue am Ende erscheint.