Dr. Torsten Groth, Witten/Herdecke
Systemtheorie, Organisationsforschung, Familienunternehmen
Zur Person
Torsten Groth ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wittener Institut für Familienunternehmen der Universität Witten/Herdecke und als selbständiger Trainer und Berater insbesondere in Familienunternehmen tätig. Seine Forschungs- und Beratungsschwerpunkte umfassen die neuere soziologische Systemtheorie, Formen der Organisationsberatung und Familienunternehmen. Er ist Geschäftsführer des Management Zentrum Witten.
Publikationen (Auswahl)
- Plate, M., Ackermann, V., Groth, T., v. Schlippe, A. (2011): Große deutsche Familienunternehmen. Generationenfolge, Familienstrategie und Unternehmensentwicklung.
- v. Schlippe, A., Rüsen, T., Groth, T. (2009): Beiträge zur Theorie des Familienunternehmens I + II.
- Groth, T., Stey, G. (Hrsg.)(2007): Potenziale der Organisationsaufstellung.
- Scherer, S., Blanc, M., Groth, T., Korman, H., Wimmer, R. (2005): Familienunternehmen. Erfolgsstrategien zur Unternehmenssicherung.
- Groth, T. (1999): Wie systemtheoretisch ist systemische Organisationsberatung?
Im Netz
Vortrag: Intelligenz statt Rationalität: 12 Thesen zum systemischen Innovationsmanagement
Samstag, 19. Mai, 10:00-12:15, Sektion: Unternehmen neu denken
Neues kann leicht und schnell eingefordert werden; Neues hingegen zu schaffen, ist keine triviale Angelegenheit. Unternehmen als historische, nichttriviale Maschinen (H. v. Foerster) sind und bleiben "Gefangene ihrer Vergangenheiten" - selbst beim Innovationsmanagement. Die Vorgabe, die besten Innovationen rational auszuwählen, hilft nicht weiter und verfängt sich in Paradoxien. Aus systemischer Sicht ist es notwendig, intelligente Entscheidungsprozesse zu gestalten, in denen ökonomische Kalküle kombiniert werden mit nichtökonomischen Kalkülen. Welche Unterschiede ein solches, intelligentes Entscheiden in der Praxis macht, wird am Beispiel erfolgreicher Familienunternehmen aufgezeigt.
Workshop: Die Verknüpfung von Innovation und Tradition als erzählte Geschichte
Samstag, 19. Mai, 14:45-17:00
Die Kunst des Überlebens von Organisationen jeden Typs besteht darin, eine "gute Mischung" aus Innovation und Tradition zu finden. Familienunternehmen, die mehr als 100 Jahre alt sind, zeigen auf, wie es gelingen kann, Innovation und Tradition nicht als Gegensatz zu sehen, sondern mit den Ressourcen der Vergangenheit Neues zu gestalten. Eine besondere Bedeutung hat hierbei die (erzählte) Geschichte. Die Geschichten (über frühere Erfolge und Misserfolge) sind als Entscheidungsprämissen zu betrachten, die einen entscheidenden Einfluss auf die innovative oder traditionelle Unternehmensentwicklung haben. Im Workshop wird aufgezeigt und erprobt, wie in der Beratung bewusst mit den Geschichten und dem Gedächtnis von Organisationen gearbeitet werden kann.