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Wie
kommt
neues
in die
Welt?

21 Jahre nach dem Erblühen der systemischen Praxis -

Systemisch weiter
denken ...

Internationales Symposium

17.-20. Mai 2012 in Heidelberg,
Kongresshaus Stadthalle

The eye of the congressZum kollektiven Experiment ...

Der Kongress auf Twitter:
@NeuesinWelt #niw2012


Veranstalter:

Heidelberger Institut für systemische Forschung

In Kooperation mit:

IGST-Logo ZFSB-Logo
Familiendynamik 


Prof. Dr. Wolfgang Hantel-Quitmann, Hamburg

Klinische und Familien-Psychologie

Zur Person

*1950, Professor für Klinische Psychologie (1982) und Familienpsychologie (1992) an der HAW-Hamburg. Seit 1977 verheiratet mit Susanne Quitmann, die als Medizinische Psychotherapeutin in eigener Praxis arbeitet; beide haben vier Kinder und zwei Enkelkinder. Leitung der Weiterbildung in Paar- und Familienberatung und –therapie (1989) an der HAW. 20 Jahre Gutachter an Familiengerichten. Konzeption und Leitung des Studienganges „Bildung und Erziehung in der Kindheit“ (2007). Bücher zu folgenden Themen: Familienpsychologie und Familientherapie, Globalisierung der Intimität, Psychologie der Partnerwahl, Partnerschaft im Alltag, Liebesaffären, Gefühle in Paarbeziehungen, Scham und Schamlosigkeit. Letztes Buch: Sehnsucht. Das unstillbare Gefühl. Nächstes Buch: Familien verstehen – Grundlagen der modernen Familienpsychologie. Mitglied im Editorial Board der Familiendynamik. Das aktuelle Forschungsprojekt (BMBF: Aufstieg durch Bildung) beinhaltet die Konzeption und den Aufbau eines Masterstudienganges Angewandte Familienpsychologie.

Publikationen

hier

Im Netz

www.hantel-quitmann.de


Vortrag: Die Liebe in Zeiten der Konflikte: Zum Umgang mit mehrdimensionalen Konflikten bei jungen Elternpaaren

Sonntag, 20. Mai, 09:15-11:30, Sektion: Kreativität durch Dialog

Das Kind kam und die Liebe ging! Mit solchen Aussagen beschreiben immer wieder junge Eltern den krisenhaften Übergang von der Partnerschaft zur Elternschaft, der heute als der wichtigste Grund für Trennungen und Scheidungen in den frühen Ehejahren gilt. In keiner anderen Phase der partnerschaftlichen und familiären Entwicklung sind die Beziehungskonflikte so stark und zugleich mehrdimensional. Sie können das junge Elternpaar in eine tiefe Krise stürzen, aber auch zu einem Entwicklungsschub führen. Diese mehrdimensionalen Konflikte sind individuell, systemisch und mehrgenerational. 

Individuell geht es um den Konflikt zwischen Frau und Mutter oder Mann und Vater vor allem im Umgang mit Gefühlen mit dem Kind, dem Partner und der eigenen Person. 

Systemisch ist das Einüben des Zusammenspiels von Paar- und Elternbeziehung in der frühen Triade Mutter-Vater-Kind gefordert, es geht aber auch um die Systemgrenzen nach außen, zur Gemeinde, Kultur und Arbeitswelt. 

Mehrgenerational müssen die Generationengrenzen neu eingestellt werden zwischen Einbeziehung der Großeltern und gleichzeitiger Abgrenzung gegenüber den Eltern. Das Ziel sollte hier sein, mehr Eltern des Kindes als Kind der Eltern zu werden. Und es geht dabei um die wiederkehrenden frühen Erfahrungen als Kind der eigenen Eltern, und damit verbunden um die Geister im Kinderzimmer (Fraiberg) und das eigene frühe internale Arbeitsmodell, dass sich heute eventuell als wenig hilfreich zur Konfliktbewältigung erweist. 

Zudem besteht häufig eine Tendenz des jungen Elternpaares, die realen Konflikte romatisierend zu verleugnen, so dass sie weitgehend unvorbereitet in die mehrdimensionalen Konflikte hineingehen.

Was an dieser Krise ist heute normal, was ist sozial, kulturell oder beruflich bedingt und was ist hausgemacht? Ist der Druck des Arbeitsmarktes zu groß, sind die eigenen Ansprüche an Liebe und Harmonie zu hoch, sind die mit der Geburt des Kindes wieder hoch kommenden Gefühle aus der eigenen Kindheit bedeutsam oder ist es doch einfach nur der falsche Partner, weil sich in der Rushhour des Lebens kein besserer fand? Oder kann man vielleicht nur einen Menschen zur Zeit wirklich lieben – Kind oder Partner -, muss man lernen, die Krise auszuhalten, die Ansprüche zu reduzieren oder die Konflikte früher zu erkennen? Was können Paare aus familienpsychologischer Sicht tun, um diesen Übergang von der Partnerschaft zur Elternschaft zu meistern?