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Wie
kommt
neues
in die
Welt?

21 Jahre nach dem Erblühen der systemischen Praxis -

Systemisch weiter
denken ...

Internationales Symposium

17.-20. Mai 2012 in Heidelberg,
Kongresshaus Stadthalle

The eye of the congressZum kollektiven Experiment ...

Der Kongress auf Twitter:
@NeuesinWelt #niw2012


Veranstalter:

Heidelberger Institut für systemische Forschung

In Kooperation mit:

IGST-Logo ZFSB-Logo
Familiendynamik 


Prof. Dr. Rainer Holm-Hadulla, Heidelberg

Psychotherapie, Kreativitätsforschung

Zur Person

Professor für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Universität Heidelberg. Studium der Medizin und Philosophie in Wetzlar, Marburg, Rom und Heidelberg. Arbeitete als Arzt, Psychiater und Psychotherapeut im Universitätsklinikum Heidelberg und anschließend als Leitender Arzt der Psychotherapeutischen Beratungsstelle für Studierende. Er ist Professor an der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg und Lehranalytiker in der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung (IPA). Daneben arbeitet er als Berater, Psychotherapeut und Psychoanalytiker in freier Praxis. Gastprofessuren an Universitäten in  Santiago de Chile, Buenos Aires und Beijing. 2009 erfolgte eine Berufung in das Internationale Kolleg Morphomata, Center for Advanced Studies an der Universität Köln. 2010 wurde Holm-Hadulla an das Marsilius-Kolleg, Center for Advanced Studies an der Universität Heidelberg, berufen. Sein praktischer und wissenschaftlicher Schwerpunkt ist die Förderung kreativer Potentiale.

Pulikationen (Auswahl)

  • R. Holm-Hadulla (2011): Kreativität zwischen Schöpfung und Zerstörung.
  • R. Holm-Hadulla (2010): Kreativität - Konzept und Lebensstil.
  • R. Holm-Hadulla (2009): Leidenschaft - Goethes Weg zur Kreativität.

Im Netz

www.holm-hadulla.de

 

Vortrag: Kreativität zwischen Schöpfung und Zerstörung

Freitag, 18. Mai, 10:00-12:15, Sektion: Psychologie der Kreativität

Der Begriff Kreativität steht derzeit hoch im Kurs und das Schöpferische wird als grundsätzlich positiver Wert angesehen. In Erziehung, Ausbildung, Berufstätigkeit und Lebensführung werden kreative Neigungen gefördert und Kreativität gilt als allgemeines Lebenselixier. Dabei wird übersehen, dass Kreativität auch mit negativen Gefühlen und sogar (selbst-)zerstörerischen Impulsen assoziiert sein kann. Menschen stehen vor der nicht immer heiteren Aufgabe, sich durch beständige Produktivität und Kreativität individuell, sozial und kulturell zu verwirklichen.

Neurobiologen sehen in der autopoietischen Organisation des Gehirns ein kreatives Prinzip, das nicht nur von Lust, sondern auch Unlustgefühlen begleitet wird. Psychologen analysieren unterschiedliche Aspekte der kreativen Persönlichkeit und des kreativen Prozesses. Wie Neurobiologen finden auch sie ein Wechselspiel von Labilität und Stabilität, Spannung und Entspannung. Psychiater und Psychotherapeuten diskutieren Zusammenhänge von Kreativität und psychischen Störungen und finden Kreative häufig einer überdurchschnittlichen Intensität von Hochgefühl und Verzweiflung ausgesetzt. Kulturwissenschaftler sprechen von Verstetigung und Verflüssigung im  kreativen Prozess. Es fehlt jedoch trotz der seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts intensivierten Forschung eine kohärente Theorie der Kreativität, die Einzelergebnisse auch aus unterschiedlichen Wissenschaften zusammenfasst und als Grundlage für die Förderung von Kreativität in Psychotherapie und persönlicher Lebensgestaltung dienen kann.

Der Vortrag versucht eine Synthese neurobiologischer, psychologischer, psychoanalytischer, systemischer und kultureller Kreativitätsvorstellungen. Daraus werden Konsequenzen für die Förderung in Arbeits-und Lebensgestaltung sowie in Psychotherapie und Beratung gezogen.